Mitgliederzeitschrift Juni 2023
Liebe Mitglieder, Paten, Förderer und Interessierte an der Arbeit des Mainzer Hospizes,
es ist bereits länger als ein Jahr her, dass wir unser eigenes Domizil auf dem Gonsberg-Campus bezogen haben. Unser Fazit: es hat sich gelohnt. Alle Mitglieder der verschiedenen Teams, des Vorstands und der Geschäftsführung sind sehr zufrieden mit dem neuen Standort. Im Umfeld ist noch einiges im Bau und nicht alles perfekt, aber man sieht den Fortgang.
Die Planungen für unsere Terrassen- und Innengestaltung sind fast abgeschlossen. Mit der warmen Jahreszeit kann dann auch die Terrasse für Gespräche oder in der Mittagspause von den Mitarbeitenden genutzt werden. Ein echter Gewinn!
Die Seminarräume für Teambesprechungen und Supervisionsgruppen sind so gut gefragt, dass man schon frühzeitig reservieren muss. Die Möglichkeit, die unsere beiden Küchen zur Selbstversorgung bieten, wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut angenommen. Auch Bewirtung bei Veranstaltungen ist möglich.
Zum Großteil verdanken wir Ihnen, liebe Mitglieder und geschätzte Spender sowie den großzügigen Menschen, die uns eine Erbschaft hinterlassen haben, dass wir dieses Bauvorhaben verwirklichen konnten. Wir sind sehr glücklich, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen bieten können. Dies ist umso wichtiger, da diese Arbeit oft auch schwierig und belastend sein kann.
Ehrenamt im Mainzer Hospiz hat viele Gesichter.
Werden Sie eines davon und beschenken Sie sich und andere mit Zeit. Da sein – im Hier und Jetzt mittragen, was Menschen bewegt!
Das Ehrenamt ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Angebote. Deshalb suchen wir stets Menschen, die sich fĂĽr eine Mitarbeit bei uns interessieren. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Was beinhalten die Angebote des Mainzer Hospizes, und wie können Betroffene davon profitieren? In diesen Mitteilungen können Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hospizangeboten und Palliativangeboten erfahren. Da wir beides anbieten, ist es für die Betroffenen oft gar nicht wichtig und erkennbar, in welcher Form sie jetzt begleitet werden. Wenn eine Verschlechterung des Krankheitszustands eintritt, wird die zuständige Fachkraft Kontakt mit dem Hausarzt aufnehmen, der dann eine Verordnung für die SAPV (Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung) ausstellt. Letzterer bleibt dann auch weiterhin der verantwortliche Arzt. Unsere Palliativ-Pflegefachkräfte und -Ärztinnen ergänzen die Betreuung mit ihrem Spezialwissen.
Glücklicherweise liegt die schwierige Zeit der Corona-Beschränkungen hinter uns. Insgesamt können wir feststellen, dass wir betroffene Familien gut durch diese Pandemie begleiten konnten. Dank der Flexibilität und der vorausschauenden Planung von den Leitungsmitarbeiterinnen und der Geschäftsführung wurden die Herausforderungen bewältigt. Dafür gebührt dem gesamten Team, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den drei Arbeitsbereichen – Hospiz für Erwachsene, Kinderhospizdienst und Kinderpalliativteam –, der Verwaltung sowie den im Ehrenamt Tätigen unser herzlicher Dank.
Liebe Hospizinteressierte, am 27. Juni 2023 findet unsere nächste Mitgliederversammlung statt, zu der ich Sie bereits jetzt herzlich einlade.
Ich möchte Sie auch darüber informieren, dass ich nach nahezu 30 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit, davon 11 Jahre als Vorsitzende, mein Amt niederlege und in den, hoffentlich in Gesundheit erlebbaren, Ruhestand gehen werde. Ich bitte Sie, an der Mitgliederversammlung und der Wahl für den Vorsitz und die Stellvertretung teilzunehmen. Nutzen Sie die Gelegenheit, mit uns allen ins Gespräch zu kommen, die Mitglieder des Vorstands kennenzulernen und Informationen über unsere weiteren Pläne zu erhalten. Neben den vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen ist die Mitgliederversammlung eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit, um unsere Arbeit vorzustellen.
In diesem Heft lesen Sie von der beeindruckenden Spendenbereitschaft der Hörer des Senders RPR 1, der dazu aufgerufen hatte, die Arbeit der stationären und ambulanten Kinderhospize in Rheinland-Pfalz zu unterstützen. Auch Mobile, unser ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst, konnte eine beachtliche Summe entgegennehmen.
Lotto Rheinland-Pfalz und die Lotto-Stiftung haben, unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, in diesem Jahr eine Spendenaktion für die ambulante Kinderhospizarbeit in Rheinland-Pfalz initiiert. Sie machen mit diesem Aufruf auf die Kinder aufmerksam, für die das tägliche Leben nur unter großen Schwierigkeiten zu meistern ist.
Neue Wege in der Werbung für das Ehrenamt beschreiten wir mit der Postkartenaktion „Zeitschenker*in“. Die Karten sollen in Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen ausgelegt werden. Damit erhoffen wir uns, die Arbeit des Mainzer Hospizes bekannter zu machen und gerade auch jüngere Menschen für ein erfüllendes Ehrenamt zu gewinnen.
Des Weiteren finden Sie in diesem Heft Informationen über interessante Aktionen von Mobile sowie eine Terminvorschau. Im 2. Halbjahr werden wir – nachdem sie aufgrund der Corona-Pandemie ausfielen – wieder unsere informativen Jours Fixes aufnehmen. Ans Herz legen möchte ich Ihnen den Termin für die Vorstellung des Buchs von Prof. Dr. Martin Weber „Begleiter in dunklen Zeiten: als Arzt auf einer Palliativstation“. Es wird sicher ein interessanter Abend mit sehr persönlichen Erfahrungen des geschätzten Autors.
Sehr geehrte, werte Leserinnen und Leser, dies ist mein letztes Editorial als Vorsitzende. Daher möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitgliedern, Spendern und Unterstützern bedanken. Sie haben durch ihr bürgerschaftliches Engagement ermöglicht, die Vision der Gründer der Mainzer Hospizgesellschaft vor 33 Jahren, einer guten, adäquaten Begleitung am Lebensende, zu verwirklichen. Ebenso bedanke ich mich bei allen Weggefährten, die mich in all den Jahren begleitet und mein Leben bereichert haben.
Es war eine wunderbare Zeit – herzlichen Dank dafür.
Ihre Lieselotte Vaupel