Unser Team
Wir sind ein Team, auf das man bauen kann
Demut vor dem Leben erfahren
Die Mainzer Hospizgesellschaft wurde 1990 als ambulantes Hospiz gegründet. Etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein großes Team Ehrenamtlicher kümmern sich heute um die Belange unserer Patientinnen und Patienten und deren Angehöriger.
Unser Einsatz gilt in erster Linie schwerkranken Menschen in Mainz und der näheren Region. Darüber hinaus engagieren wir uns mit Beratungen, Fortbildungen und Vorträgen bis hin zu Aufklärungsarbeit in Schulen und medizinischen Einrichtungen. Wir sind Ansprechpartner für Betroffene, Ärzte, Pflegeeinrichtungen und alle, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Als Verein sind wir auf die finanzielle Unterstützung vieler Partner angewiesen. Dazu gehören neben den Mitgliedern unseres Vereins und den Paten für das Stationäre Hospiz weitere Privatpersonen aus Mainz und der Region, Unternehmen und eine Stiftung.
Am 15. Mai 1990 schlägt im Casino des Hildegardis-Krankenhauses die Geburtsstunde der „Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V.“: 17 Teilnehmer einer Informationsveranstaltung schließen sich zu einer christlich-ökumenischen Initiative zusammen, die dann am 1. August als e.V. beim Amtsgericht eingetragen wird. Die Gründungsmitglieder sind Dr. Heinz Schorn und Ehefrau Maria, Drs. Martin und Barbara Weber, KrankenhausseelsorgerInnen (Johannes Chudzinski, Hella Lachs, Ulrike May, Erhard Weiher), Krankenschwestern (Lieselotte Grohmann, Leiterin der Krankenpflegeschule des St. Vincenz-Krankenhauses, Edeltraud Lüdecke und Edelgard Ziegenbalg, Leiterin der Sozialstation Bodenheim, Beatrix Schindler, Sozialarbeiterin im Hildegardis Krankenhaus, Krankenhausärzte und niedergelassene Ärzte (Dr. Peter Urban, Dr. Matthias Sturm, Karl Klein) sowie interessierte Laien (Ulrike Amsinck, Werner Sinz). In den ersten Vorstand werden Dr. Martin Weber (Vorsitzender), Lieselotte Grohmann (Stellv. Vorsitzende), Werner Sinz (als Schatzmeister, der die Geschicke der Hospizgesellschaft maßgeblich mitgestalten wird), Dr. Heinz Schorn und Hella Lachs gewählt.
Im Februar 1991 startet das erste Einführungsseminar für ehrenamtliche HospizhelferInnen unter der Leitung von Lieselotte Grohmann und Pfrn. Ulrike May und am 5. Juni 1991 wird der erste Patient von einer Hospizhelferin betreut. Bis Ende des Jahres sind 16 HospizhelferInnen einsatzbereit. Mit den „Mitteilungen“, die vierteljährlich über unsere Aktivitäten berichten, und dem „Jour Fixe“ mit den monatlich stattfindenden Vorträgen haben zwei „Institutionen“ Premiere, die bis heute in der kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit fortbestehen. 1992 eröffnet die erste Beratungsstelle in der Gaustraße 42 und die Krankenschwester Ruth Lotz tritt mit viel Engagement im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung ihren Dienst an.
Neben vermehrter Öffentlichkeitsarbeit und zunehmend wachsenden Aufgaben steht am 18. August 1993 der Umzug in die Gaustraße 28 im Vordergrund. Die neue „Heimat“ der Mainzer Hospizgesellschaft ist ein ehemaliges Ladenlokal mit breiter Fensterfront, weithin sichtbar mitten im Leben der Stadt. Eine großzügige Aufstockung des jährlichen Zuschusses der Caritas ermöglicht diesen Ortswechsel. Jutta Rohleder tritt ihre Halbtagsstelle als erste Hospizschwester in Rheinland-Pfalz an.
Vorträge vor Studenten, Gymnasiasten, Realschülern und in der Volkshochschule machen uns 1994 weiter bekannt. Das Angebot und der Service der Geschäftsstelle werden immer leistungsfähiger: Das Computer-Zeitalter und zwei Büro-Mitarbeiter mit geringfügiger Beschäftigung halten Einzug. Ehrenamtliche Mitarbeiter leisten Dienst zu festen Geschäftszeiten. Große Medienresonanz finden zwei Veranstaltungen im Erbacher Hof: Eine hochkarätig besetzte Fachtagung beschäftigt sich mit dem brisanten Thema: „Die Hospizbewegung zum Streit um die Euthanasiebewegung“ und der Kabarettist Hans Dieter Hüsch bietet seine BenefizVeranstaltung “Das Schwere leicht gesagt“ an. Ein neues Signet und Logo zieren erstmals die Neuauflage unseres Flyers und unsere Broschüre: „zuhören, annehmen, begleiten“. Die Mitgliederzahl steigt auf 255, die jährlichen Patientenbetreuungen auf 61.
Im Jahr 1995 wird nicht nur unser fünfjähriges Jubiläum gefeiert, es bringt auch entscheidende Impulse und Akzente in der Hospizarbeit: Lieselotte Grohmann leitet nunmehr als hauptamtliche Hospizschwester die Geschäftsstelle. Dies wird durch eine großzügige Anschubfinanzierung durch den Priesterfonds der Diözese Mainz ermöglicht. Wie sich anschließend zeigt, ist die Wahl von Lieselotte Grohmann für dieses Amt ein „Glücksfall“, denn sie strukturiert die Arbeit des wachsenden Vereins mit großem Engagement. Unsere Broschüre „zu Hause sterben“, die praktische und aus der Erfahrung der Mainzer Hospizarbeit erwachsene Hilfen für Patienten und deren Angehörige gibt, erfährt eine große Nachfrage und wird auch von anderen Hospizeinrichtungen angefragt. Die Hospizgesellschaft wird Gründungsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Rheinland Pfalz e.V., deren Vorsitz Dr. Martin Weber übernimmt.
In der „Woche für das Leben“ 1996, die unter dem Motto „Leben bis zuletzt“ steht, sind wir neben zahlreichen Vorträgen auch in 19 Gottesdiensten vertreten. Ein weiterer Studientag im Erbacher Hof mit dem Thema „Spiritualität in der Sterbebegleitung“, der auch in einer Broschüre zusammengefasst ist, findet große Beachtung. Die Mitgliederzahl steigt weiter auf 438. Trauerbegleitung wird ein immer wichtigerer Teil unserer Hospizarbeit, auch mit dem erstmaligen Angebot einer Trauergruppe durch die Trauerbegleiterinnen Pfarrerin Bettina Marloth-Claaß und Lieselotte Vaupel.
1997 wird eine Halbtagsstelle für eine Verwaltungsangestellte eingerichtet. Eine dritte Hospizschwester kommt hinzu und gegen Ende des Jahres werden die dringend benötigten neuen Räumlichkeiten für die Arbeit der Hospizschwestern und für Besprechungen im Obergeschoss der Geschäftsstelle eingeweiht. Der Vorstand beruft einen Beirat aus Vertretern von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und des öffentlichen Lebens, der die Arbeit der Hospizgesellschaft ideell und finanziell fördern soll. Erstmalig veranstalten wir eine Gedächtnisfeier für die Verstorbenen des letzten Jahres. Die Resonanz der Teilnehmer zeigt uns, wie wichtig Rituale sind. Danach wird jährlich ein ökumenischer Gedenkgottesdienst, verbunden mit einem Begegnungstag, angeboten.
Die Organisation mehrerer Benefizveranstaltungen und einer Meditationsnacht in der Johanniskirche anlässlich des Katholikentages 1998 fordern alle Mitarbeiter heraus. Im Juni erscheint die erste Benefiz-CD von Panta rhei: „Musik auf dem Weg“. Die Trauerbegleiterin Sigrid Albus bietet Einzel-Trauerbegleitungen an und erweitert dadurch unser Angebot für Trauernde.
Im Jahr 1999 unterstützen mehr als 700 Mitglieder unsere Arbeit. Durch zahlreiche Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen zeigen wir öffentliche Präsenz. Basierend auf der Tagung im Erbacher Hof „Kommunikation mit Schwerstkranken und Sterbenden“ entsteht eine weitere Broschüre, die auch überregional angefragt wird. Eine vierte Hospizschwester wird angestellt. Die Gründung der Ökumenischen HansVoshage-Hospizstiftung, unter Vorsitz des Ordinariatsdirektors Eberhard Hüser und seiner Stellvertreterin Pfrn. Karin Kiworr gibt uns Hoffnung, dass wir in Zukunft unsere Finanzierung sicherer planen können. Erfreut hat uns, dass die Caritas ankündigt, ein Stationäres Hospiz in Mainz-Drais einzurichten, und um unsere Mitarbeit bittet.
Unser 10-jähriges Jubiläum im Jahr 2000 wird in festlichem Rahmen im Erbacher Hof gefeiert. Dr. Elisabeth Albrecht hält den Festvortrag. Das anschließende Liederprogramm und die Texte, die von dem Intendanten des Mainzer Staatstheaters a,D. Dr. Peter Brenner zusammengestellt werden, sind in einer Benefiz-CD festgehalten, die in der Geschäftsstelle verkauft wird. Mit Hilfe von Sponsoren wird eine Festschrift erstellt. Der Jubiläumsgottesdienst, wird von Generalvikar Dr. Werner Guballa gehalten. Im Laufe des Jahres können wir die zweite Etage im Haus für weitere Tagungs- und Büroräume anmieten. Die Ärztin Hella Seitz übernimmt, nach langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeit, ab Februar eine Teilzeitstelle als hauptamtliche Bildungsreferentin. Sie ist nun zuständig für die Vorbereitung der Hospizhelfer. Unser Kursangebot kann auf Grund- und Aufbaukurse erweitert werden. Es entstehen „Leitlinien und Erläuterungen für Hospizhelfer und Hospizhelferinnen“, die ehrenamtliche Tätigkeit beschreiben.
Das Jahr 2001 ist gekennzeichnet durch konzeptionelle und organisatorische Vorbereitungen zur Errichtung und Eröffnung des Stationären ChristophorusHospizes in Mainz-Drais. Aufgrund einer bundesweiten Regelung müssen die Träger eines stationären Hospizes 10% der laufenden Kosten durch Spenden absichern. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Caritasträgerwerk St. Martin verpflichtet sich die Mainzer Hospizgesellschaft, diese Summe aufzubringen und ruft die Aktion „Patenschaften für das Stationäre Hospiz“ ins Leben.
Am 14. Januar 2002 hält Karl Kardinal Lehmann einen Wortgottesdienst in der Katholischen Kirche in Mainz-Drais. Nach einer Prozession von der Kirche zum Stationären Hospiz wird dieses offiziell mit Grußworten und einem Empfang eingeweiht. Im Vorfeld lernen sich die Hospizschwestern, SeelsorgerInnen und pflegerische Leitung näher kennen und stellen sich mit ehrenamtlichen Mitarbeitern gemeinsam auf die Arbeit als Team ein. Lieselotte Vaupel koordiniert im Stationären Hospiz den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Dank eines Modellprojekts der Deutschen Krebshilfe übernimmt Dr. Martin Weber für drei Jahre im Stationären Hospiz die palliativmedizinische Beratung. Er nimmt außerdem an den Verhandlungen für die Rahmenvereinbarung zur Förderung der ambulanten Hospizarbeit durch die Krankenkassen auf Bundesebene teil. Die Mitgliederzahl steigt weiter auf über 1000. Im Rahmen des Praktikums in Medizinischer Psychologie und Soziologie der Universitätsmedizin Mainz werden im Jahr 2003 Medizinstudenten von Hospizhelfern über die Hospizarbeit detailliert informiert. Die Krankenkassen übergeben die ersten Fördermittel für ambulante Hospizarbeit nach § 39a SGB V. Dr. M. Weber erhält für seine Verdienste die Staatsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz.
2004 steigt die Mitgliederzahl auf über 1200 an. 171 Patienten werden betreut. Am 31. März findet eine Veranstaltung der Bezirksärztekammer Rheinhessen in Kooperation mit der Mainzer Hospizgesellschaft zum Thema „Mit Schwerkranken sprechen“ statt. Unsere Broschüre „zuhören, annehmen, begleiten“ wird neu aufgelegt.
Das 15-jährige Jubiläum ist von verschiedenen Aktivitäten begleitet: Beispielsweise am 2. Mai 2005 durch eine Veranstaltung zum Thema „Schwerstkranke, Sterbende und Trauernde begleiten – 15 Jahre Hospizarbeit in Mainz“. Weiterhin finden im Mainzer Dom ein ökumenischer Gottesdienst und ein Vortrag von Dr. Martin Weber “Der Arzt im Angesicht von unerträglichen Leid am Ende des Lebens“ statt. In Zusammenarbeit mit dem Sportbund Rheinland-Pfalz bringt uns der „Lebenslauf“ im Rahmen des Gutenberg-Marathons neben dem finanziellen Gewinn auch Beachtung
in der Öffentlichkeit. Es werden Kooperationen mit dem Brustzentrum und der Krankenpflegeschule des Katholischen Klinikums Mainz (KKM) vereinbart. Im Jahr 2006 folgen Kooperationen mit der Palliativstation der Universitätsmedizin Mainz und dem Darmzentrum des KKM. Hella Seitz bietet regelmäßige Beratungen zur Patientenverfügung an. Die MitarbeiterInnen erarbeiten in einer Klausurtagung das Leitbild der Mainzer Hospizgesellschaft.
Immer wieder ergeben sich neue Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. So wird u.a. 2007 der 1. Mainzer Hospiz-und Palliativtag in Zusammenarbeit mit der Bezirksärztekammer Rheinhessen und dem Tumorzentrum Rheinland-Pfalz organisiert. Gesetzliche Bestimmungen machen auch Veränderungen notwendig: Nach langer Vorbereitung, besonders durch unseren Schatzmeister Werner Sinz, wird am 22.04. 2008 die Mainzer Hospiz GmbH gegründet. Geschäftsführer wird Uwe Vilz. Seit Januar 2009 beteiligen wir uns im neu gegründeten Palliativnetzwerk Mainz. Ab 1. September 2009 ergänzt Dr. Christina Gerlach das Team im Ambulanten Hospiz als Palliativärztin und entlastet Dr. Martin Weber, der bisher die Beratung und Begleitung der Hospizschwestern ehrenamtlich leistete, um den Aufbau der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zu unterstützen. Ministerpräsident Kurt Beck überreicht Lieselotte Grohmann und Dr. Martin Weber das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Stadt Mainz würdigt den unermüdlichen Einsatz von Dr. Martin Weber für die Belange schwerstkranker Menschen mit der Verleihung des „Mainzer Pfennigs“.
Im Mai 2010 feiern wir mit vielen Weggefährten unser 20-jähriges Jubiläum im Erbacher Hof. In einer Sonderausgabe unserer Mitteilungen werden die Grußworte veröffentlicht. Die Zahl der Mitglieder steigt auf 1685. Lieselotte Grohmann, die lange Jahre die Hospizgesellschaft geprägt hat, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Für ihre herausragende Arbeit und ihr langjähriges Engagement erhält sie die MartinusMedaille des Bistums Mainz. Die Stadt Mainz dankt ihr mit der Verleihung des „Mainzer Pfennigs“. Hella Seitz übernimmt nunmehr neben ihrer Tätigkeit als Bildungsreferentin die Leitung der Geschäftsstelle, Agnes Halfmann wird Leiterin des Hospizschwesternteams. Dr. Martin Weber erhält die Stiftungsprofessur „Palliativmedizin“ in der Universitätsmedizin Mainz.
2011 werden die Flyer der Hospizgesellschaft und der Trauerbegleitung neu gestaltet. Zum 01. Februar verstärkt Irmgard Seltmann das Palliativteam. Die Ökumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung bringt eine besondere Ausstellung im Mainzer Dom auf den Weg. Unter dem Titel „Wegbegleiter im Sterben“ stellt sie das Netz von Wegbegleitern aus Angehörigen, Pflegefachkräften, Ärzten und Ehrenamtlichen dar, das die Sterbenden auf dem letzten Weg begleitet. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie des Bistums Mainz, dem Fotografen Werner Feldmann, dem Designer Stephan Schelenz sowie Schülern der Mainzer Kranken- und Altenpflegeschulen gestaltet. Zum Abschluss des Projekts findet ein Studientag unter der Schirmherrschaft von Karl Kardinal Lehmann im Erbacher Hof statt. Die Bilder und die Begleitbroschüre werden in einer Wanderausstellung auch anderen Institutionen zur Verfügung gestellt. Die Mitgliederzahl beträgt derzeit mehr als 1700. Im Juni 2011 kann endlich auch der Versorgungsvertrag zur Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung mit den Krankenkassen unterzeichnet werden. Weitere besondere Veranstaltungen sind der vom Mainzer Hospiz gestaltete Pflegestammtisch mit Sozialministerin Malu Dreyer und der erste Oasentag der Trauerbegleitung.
Am 17. April 2012 gibt Prof. Dr. Martin Weber sein Amt als Vorsitzender der Mainzer Hospizgesellschaft, das er 22 Jahre lang wahrgenommen hatte, an Lieselotte Vaupel weiter. Der gesamte Vorstand wird neu gewählt, damit eine Amtsperiode von zwei Jahre gewährleistet ist. Prof. Dr. Weber wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Lange haben wir gesucht: im April 2012 beginnt zu unserer Freude Dr. Beatrice Jahnhorst ihren Dienst als tatkräftige Unterstützung des palliativärztlichen Dienstes. Ebenfalls lang auf Suche war die Geschäftsführung nach neuen größeren Räumlichkeiten – für das wachsende Team reicht der Platz in der Gaustraße nicht mehr aus. Glücklicherweise können Räume in der Weißliliengasse 10 angemietet werden und der Umzug geht am 31. August glatt vonstatten – dank der engagierten Mithilfe der MitarbeiterInnen und vieler weiterer Helfer. Mit einem „Tag der offenen Tür“ werden die Räume eingeweiht, viele Besucher freuen sich an diesem Tag mit uns über die helle freundliche Beratungsstelle. Im Mai findet ein besonders berührendes Konzert zur Vorstellung einer neuen Benefiz-CD mit dem Titel „(un)sterblich – Verabredung mit dem Leben“ der Band KREUZ & quer im Erbacher Hof statt. Intensive Arbeit ist auch für die neu gestaltete Homepage notwendig. Das Jahr findet seinen Abschluss mit einem freudigen Ereignis: Werner Sinz, unser langjähriger Schatzmeister, erhält als dritter im Bunde das Bundesverdienstkreuz.
Im Jahr 2013 gibt es Veränderungen im Team: Sigrun Faßbinder verlässt uns aus privaten Gründen, aber in Tanja Schütz, bisher in der Palliativstation der Universitätsmedizin tätig und im Einsatz in der Rufbereitschaft, finden wir eine engagierte Nachfolgerin. Im Mai sind Dr. Christina Gerlach und Sandra Mai eingeladen, sich am OpenOhr-Festival in Mainz, bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „In Würde sterben – Sterbehilfe und Tod“, zu beteiligen. Im August findet nun auch die Ökumenische Hans Voshage-Hospizstiftung in der Weißliliengasse 10 ihr Domizil. Anfang September sind wir zu einer großen Informationsveranstaltung bei der Sparda Bank Südwest eingeladen und können dort ein neues Konzept der Darstellung unserer Arbeit mit großem Erfolg ausprobieren. Im Oktober stellen wir den überarbeiteten Patientenratgeber „Bis zuletzt zu Hause leben“ in neuem Gewand der Öffentlichkeit vor und laden die Sponsoren dazu ein. Als weiterer wichtiger Beitrag zu unserer Öffentlichkeitsarbeit entsteht unter der Leitung von Bernhard Nellessen ein sehr informativer Kurzfilm über unsere Hospiz- und Palliativbegleitung, der auf der Homepage zu sehen ist. Am 04. November nehmen die Ärztinnen und Pflegekräfte die neuen Hospizautos offiziell in Empfang, die wir für einen sehr günstigen Preis von Ford Heinz leasen können. Ebenfalls in diesem Monat findet ein Mitarbeitertag im Kloster auf dem Jakobsberg statt, bei dem wir mit Freude die gute Identifikation mit „unserem“ Mainzer Hospiz feststellten. Die Ausstellung „Wegbegleiter im Sterben“ der Ökumenischen Hans-Voshage-Hospizstiftung in unseren Räumen bringt uns viele Besucher und auch den Austausch mit einigen Schulklassen, die mit ihren Lehrern die Bilder anschauten. Zum Jahresende können wir Inge Kraus, Hilde Ockenfels und Alois Bugner nach ihrer Vorbereitung als neue ehrenamtliche Mitarbeiter im Kreis der Trauerbegleiter begrüßen.
Im Januar 2014 können wir Dr. Marijana Melvan als weitere Palliativärztin gewinnen und ab Februar verstärkt Stefanie Mairose das Schwesternteam – die Anfragen nach Hospiz- und Palliativbegleitung sind gestiegen. Am 16. März findet ein Benefizkonzert der Mainzer Domchöre im Hohen Dom zu Mainz statt, organisiert von Ärzteverein Mainz e.V. und Ärztefanclub Mainz 05 mit Unterstützung der Landesärztekammer und der Medizinischen Gesellschaft Mainz – ein ganz besonderes Ereignis. Bei der Mitgliederversammlung am 29. April wird der gesamte Vorstand für weitere zwei Jahre gewählt und so die geleistete Arbeit bestätigt. Für 20 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit werden Lieselotte Vaupel, Gertrud van Krüchten und Willi Schwägerl geehrt. Da 10 Jahre zuvor der erste Aktionstag „LebensLauf“ beim Gutenberg-Marathon stattfand, wird in diesem Jahr der Erlös an alle bisher bedachten Organisationen gespendet. Im Juni übergibt Lieselotte Vaupel ihr Amt als Koordinatorin der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Stationären Hospizes an Elke Schierholz. Im September wechselt Petra Dilger, vorher im Stationären Hospiz tätig, ins Ambulante Hospiz, wo sie bereits die Rufbereitschaft unterstützt hatte. Das Jahr ist auch bestimmt durch die Suche nach Nachfolgern für die Geschäftsführerin und Bildungsreferentin Hella Seitz, die zum 01.12.2014 in den Ruhestand tritt. Wir freuen uns sehr, dass Uwe Vilz, im Ambulanten Hospiz bisher schon als Geschäftsführer der Mainzer Hospiz GmbH tätig, nun auch die Geschäftsführung der Mainzer Hospizgesellschaft übernimmt. Für die Leitung der Hospizkurse kann Annedore Böckler-Markus gewonnen werden, die dafür ihren Stellenanteil im Palliativteam reduziert. So kann die Kontinuität und die Kompetenz der Mainzer Hospizarbeit auch in Zukunft gewährleistet werden. Mit einem Ökumenischen Gottesdienst und einem Fest wird Hella Seitz verabschiedet, sie wird sich ehrenamtlich weiter für das Mainzer Hospiz engagieren.
Wir sind dankbar, dass so viele Menschen mit ihren je eigenen Gaben, in Haupt-und Ehrenamt, auf direkte und auf indirekte Weise, durch persönliche Mitarbeit oder durch kleinere und größere Spenden, die Hospizgesellschaft zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Dazu beigetragen hat sicher auch die Wertschätzung für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, indem sie durch Supervision unterstützt, in Arbeitsprozesse eingebunden werden (z.B. durch gemeinsame Mitarbeitertage), und die Teilnahme an Fortbildungen ausdrücklich gefördert wird. Wir sind zuversichtlich, dass es uns auch in Zukunft gelingt, Menschen mit ihren verschiedenen Begabungen und Talenten für unser Anliegen zu begeistern und es uns, bei aller notwendigen Professionalität und Funktionalität gelingt, die Zuwendung zum leidenden Mitmenschen als Mittelpunkt unseres Dienstes zu erhalten.
Wir möchten schwerstkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen im Respekt vor der Einzigartigkeit, den Rechten und der Würde jedes Einzelnen beistehen.
Wir leisten unseren Dienst im Sinne christlicher Nächstenliebe.
Unser Angebot ist deshalb unabhängig vom sozialen Status, der Nationalität und der Religionszugehörigkeit der Menschen.
Wir setzen uns ein fĂĽr unseren Traum:
einer solidarischen Gemeinschaft, die sich der Not der Sterbenden und Trauernden zuwendet und Hilfe und Begleitung anbietet, einer unvoreingenommenen Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegenden, Sozialarbeitern und Seelsorgern, zwischen professionellen Fachkräften und ehrenamtlichen Begleitern und allen anderen Helfern.
Im Jahr 2008 wurde von der Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. eine gemeinnützige GmbH gegründet, um sich besser für die Zukunft aufzustellen. Sie trägt seit 2018 den Namen „Zentrum für ambulante Hospiz- und Palliativversorgung Mainz/Rheinhessen gGmbH“. Die Mainzer Hospizgesellschaft ist der Mehrheitsgesellschafter.
Als Mitgesellschafter konnten der Caritasverband Mainz e.V., der Ärzteverein Mainz e.V., das Evangelische Dekanat, die Universitätsmedizin Mainz sowie die Caritaswerk St. Martin gGmbH (Träger des Katholischen Klinikums Mainz) gewonnen werden. Diese fünf Institutionen sind langjährige, zuverlässige Partner der Mainzer Hospizgesellschaft in der Begleitung und Versorgung schwerstkranker, sterbender Menschen in Mainz und der Umgebung.
Zweck der GmbH sind die Förderung der allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung für schwerstkranke und sterbende Menschen und das Angebot von haupt- und ehrenamtlichen Leistungen im Sinne der Hospiz- und Palliativversorgung. Der Satzungszweck wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass die Gesellschaft ambulante Hospiz- und Palliativ-Dienste erbringt. Sie ist vom Finanzamt Mainz als gemeinnützig anerkannt.
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