Doku-Kurzfilm „Zeitschenkerin“ zum Thema Sterbebegleitung gewinnt 2. Preis und Publikumspreis beim 50. SWR VISIO-Wettbewerb 2023

Die Jury hat entschieden und die GewinnerbeitrĂ€ge des 50. SWR VISIO-Wettbewerbs ausgewĂ€hlt. Unter dem diesjĂ€hrigen Thema „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei
“ (Genesis 2,18) hat sich am 30.11.2023 im SWR Funkhaus in Baden-Baden der Doku-Kurzfilm „Zeitschenkerin“ von Katarzyna Karpinska und Lars Smekal als herausragender Beitrag durchgesetzt und den 2. Preis sowie den Publikumspreis gewonnen. Diese Auszeichnung wird von den SWR-Abteilungen Aufnahme Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit den Rundfunkbeauftragten der evangelischen und katholischen Kirchen beim SWR, der Abteilung Religion und Welt sowie von DASDING organisiert.

Dominik Frey, der Rundfunkbeauftragter der Katholischen Kirche am SWR, über die Juryentscheidung:

Ich bin deshalb so begeistert von dem Film, weil er fĂŒr mich schlicht und einfach die Frage beantwortet, die unser diesjĂ€hriges Thema gestellt hat: Warum ist es gut, dass der Mensch nicht allein sei? Und nicht vergessen bevor es losgeht – Taschentuch bereitlegen.

„Zeitschenkerin“ erzĂ€hlt die bewegende Geschichte einer jungen Studentin, die sich im Rahmen ihres Ehrenamts dazu entschließt, einem unheilbar an Krebs erkrankten Mann ihre Lebenszeit zu schenken, um ihn bei seinem Sterbeprozess zu begleiten. Der Kurzfilm portrĂ€tiert die einzigartige Beziehung zwischen den beiden und obwohl alle Zeichen auf Abschied stehen, ist es für ihn, wie jeden Tag Geburtstag zu haben. Die Frage, wie man sich auf den Tod vorbereiten kann, wenn man noch starke Lebensziele hat, steht im Zentrum dieses eindrucksvollen dokumentarischen Werks über das Leben und Sterben, über Ängste und Hoffnungen. Der Film entstand mit freundlicher Unterstützung der Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e. V. (Vorsitzende Kerstin Thurn und GeschĂ€ftsführer Uwe Vilz).

Regisseur Lars Smekal über die Wahl des Themas:

Vorletztes Jahr ist meine Mutter leider an Krebs verstorben. Katarzyna und ich, wir haben für uns entdeckt, dass ein großes Tabu über dem Thema Tod schwebt. Man redet nicht offen und ehrlich darüber was kommt, wenn es dann soweit ist. In dem Moment, wo ein Mensch die Gewissheit hat – er stirbt innerhalb von kürzester Zeit – was macht das mit dem, was macht das mit den Menschen drum herum und da wollten wir genauer hingucken. Ich hatte tatsĂ€chlich nicht mehr die Gelegenheit mich von meiner Mutter zu verabschieden, das ging alles sehr, sehr schnell.

Produzentin und Redakteurin Katarzyna Karpinska über die intensiven Dreharbeiten:

Donald hat einfach ganz viel geweint und ganz emotional erzĂ€hlt und die Geschichten, die wir alle nicht zeigen konnten, die waren extrem emotional, dass ich selbst manchmal die ZĂ€hne zusammenbeißen musste und selbst schon TrĂ€nen in den Augen hatte, weil ich dachte – jetzt weinen wir alle zu viert. Aber beim Schnitt war der nĂ€chste Moment, wo ich schon richtig geweint hab.

Interview mit Regisseur Lars Smekal bei der SWR4 Sonntagsgalerie vom 03.12.2023:

Kerstin Thurn bedankt sich bei Lars Smekal und Katarzyna Karpinska:

Ich bin tief beeindruckt! Der Film hat eine unglaubliche Strahlkraft, er berührt, macht nachdenklich, bringt zum Weinen, hat humoristische Sequenzen und ein Ende mit Tiefgang – und das alles in 7 Minuten. Der Kurzfilm macht das schwierige und schwere Thema des Sterbens ein wenig anfassbarer und zeigt, wie wichtig dieses Ehrenamt ist und wieviel es für Menschen bedeuten kann, ein solches auszuüben oder zu empfangen. Ich bin wirklich bewegt und hoffe, dass der Film viele Menschen erreichen wird.

Zum Film

Regie & Schnitt: Lars Smekal
Produktion & Redaktion: Katarzyna Karpinska
Musik: Patrik Stemmer (Zapson the Producer)
Protagonist*innen: Cheyenne Dziurczik, Donald Bechtluft, Arlette Bechtluft
Vielen Dank an: SWR, Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V., Kerstin Thurn, Uwe Vilz, Dr. Rainer Holler


Kontakt

Lars Smekal
Regisseur & Autor
+49 177 / 630 70 97
lars@larssmekal.de
www.larssmekal.de
https://www.instagram.com/larssmekal
https://www.youtube.com/@larssmekal

SWR Aktuell – Lars Smekal gewinnt Filmpreis in San Diego (USA): https://youtu.be/OCFSOdJbBkQ

Lars Smekal bei SWR2 Kultur:
https://youtu.be/8T4xvqRTebM

Lars Smekal als Gast in der Landesschau Rheinland-Pfalz zu seinem neuen Kurzfilm „Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“: https://youtu.be/F9SlyL5c0vo.


Über die Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V.

Die Mainzer Hospizgesellschaft (https://mainzer-hospiz.de/) wurde 1990 als ambulantes Hospiz gegründet. Sie ist da für Menschen, die mit schweren Erkrankungen und dem Abschied vom Leben umgehen müssen. Am Standort in Mainz Gonsenheim arbeiten über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, PalliativpflegekrĂ€fte und -Ă€rztinnen in der allgemeinen und spezialisierten ambulanten Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Mainz und in der Region.

Durch professionelle medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Unterstützung bietet das Team schwerkranken Menschen die Möglichkeit, in einem würdevollen und menschlichen Rahmen mit ihrer Krankheit und dem Abschiednehmen vom Leben umzugehen. Auch für Angehörige gibt es spezielle Angebote, z.B. in der Trauerbegleitung. Kurse für Betroffene zum Thema Sterbebegleitung und Ehrenamtskurse komplementieren das Angebot der Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. Unterstützt wird das Team von über 60 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleitern.

Pressekontakt

Uwe Vilz
GeschĂ€ftsführer Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V.
Im Niedergarten 18 (Gonsberg-Studio)
55124 Mainz
Tel.: 06131 23 55 31
Fax: 06131 23 55 35
E-Mail: vilz@mainzer-hospiz.de
Internet: www.mainzer-hospiz.de


Katrin Thiery
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 06131 23 55 31
Mobil: 0176 17 92 04 47
E-Mail: thiery@mainzer-hospiz.de

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