Jahresbericht 2013
Vorwort
Liebe Mitglieder, Förderer, Freunde und Interessierte an der Mainzer Hospizarbeit,
zu Beginn des II. Quartals 2014 legen wir Ihnen unseren Jahresbericht 2013 vor. Er gibt Zeugnis von vielen AktivitÀten und Ereignissen des vergangenen Jahres. In gewohnter Weise finden Sie in diesem aktuellen Jahresbericht wieder Organigramme, Diagramme, Zahlen, Tabellen und Berichte, die unsere Arbeit des vergangenen Jahres 2013 widerspiegeln.
Vorrangig soll erwĂ€hnt werden, dass sich die ideale Lage unserer Beratungs- und GeschĂ€ftsstelle in der WeiĂliliengasse sehr bewĂ€hrt hat. Unsere RĂ€ume werden fĂŒr die Ausbildungskurse zum Hospizbegleiter, fĂŒr Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, fĂŒr Trauergruppen und BeratungsgesprĂ€che genutzt und erlauben nun auch Veranstaltungen und Fortbildungen, fĂŒr die wir frĂŒher auĂerhalb Veranstaltungsorte buchen mussten.
Seit Mai 2013 hat nun auch die Ăkumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung ihren Sitz in der WeiĂliliengasse 10. Aus Anlass des Welthospiztages 2013 konnten Interessierte die eindrucksvolle Ausstellung âWegbegleiter im Sterbenâ in unserer GeschĂ€ftsstelle besuchen. Zahlreiche Mainzer Schulklassen nahmen die Einladung an und kamen mit ihren Klassenlehrern, um sich mit dem Thema âSterben, Tod und Trauerâ auseinander zu setzen.
Wir sind dankbar und auch etwas stolz, dass alle Zielvorgaben, die wir uns fĂŒr 2013 gesetzt hatten, erreicht werden konnten. Dies war nur möglich, weil alle – sowohl GeschĂ€ftsfĂŒhrung als auch MitarbeiterInnen – engagiert und mit groĂer ProfessionalitĂ€t enorme Leistungen erbrachten. Ein besonderes Ereignis im vergangenen Jahr war mit Sicherheit die Anschaffung von Dienstwagen mit unserem Hospiz-Logo. Ermöglicht wurde dies durch ein attraktives Leasingangebot eines Mainzer Autohauses und mit Hilfe mehrerer Sponsoren. Im Rahmen unserer Ăffentlichkeitsarbeit konnten wir in einer Veranstaltung im Foyer der Sparda-Bank SĂŒdwest die Vielfalt der Hospizarbeit in Form einer PowerpointPrĂ€sentation und an Info- StĂ€nden darstellen. Die Fragen der zahlreichen Teilnehmer und die GesprĂ€che zeigten das groĂe Interesse an unserer Arbeit. Schwerpunkt war neben Informationen zur Begleitung am Lebensende auch das Thema âPatientenverfĂŒgungâ.
Unsere BroschĂŒre âBis zuletzt zu Hause lebenâ wurde ĂŒberarbeitet und aktualisiert. Sie ist und bleibt ein wichtiger Ratgeber fĂŒr Betroffene und deren Angehörige. Deshalb ĂŒbernimmt die LAG Hospiz Rheinland-Pfalz erneut die BroschĂŒre, wodurch die Arbeit der MitarbeiterInnen aus Mainz im ganzen Land FrĂŒchte trĂ€gt. Ein weiteres Thema, das uns beschĂ€ftigte, war die SEPA-Umstellung. Dank geht vor allem an die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe, die sich schon frĂŒhzeitig und sehr intensiv mit den vielen aufkommenden Problemen beschĂ€ftigt und die Umstellung fristgerecht ermöglicht haben.
Im StationĂ€ren Hospiz wurden am 16. August die beiden ehrenamtlich tĂ€tigen Ărztinnen, Dr. Monika KuhlenbĂ€umer und Dr. Martha Reichert verabschiedet. Die regelmĂ€Ăige Ă€rztliche PrĂ€senz war ein Angebot, das in Rheinland-Pfalz einmalig war. Beide Ărztinnen waren wichtige Ansprechpartner sowohl fĂŒr GĂ€ste als auch fĂŒr HospizpflegekrĂ€fte und HausĂ€rzte.
Dankbar möchten wir Rechenschaft ablegen ĂŒber die Verwendung von MitgliedsbeitrĂ€gen, Spenden und Fördergeldern. Die haupt- und ehrenamtliche Hospizbegleitung und Palliativberatung wird durch einen Zuschuss der gesetzlichen Krankenkassen zu den Personalkosten gefördert. Etwa 25 â 30 % der von uns begleiteten Patienten benötigen zeitweise oder stĂ€ndig eine Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV), die durch den Hausarzt verordnet und von den Krankenkassen vergĂŒtet wird. Diese Leistung wird von unserem Palliativteam (PalliativpflegekrĂ€ften und PalliativĂ€rztinnen) ebenfalls erbracht und ermöglicht den Patienten noch hĂ€ufiger als bisher, bis zuletzt in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben und eine Klinikeinweisung in den letzten Lebenstagen zu vermeiden.
Vieles ist nur durch Spenden finanzierbar: die Vortrags- und Fortbildungsangebote, die Ăffentlichkeitsarbeit, Betreuung von Patienten und Angehörigen nach dem Tod, vor allem aber auch die Qualifizierung und die Fortbildung der ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleiter. Die Ehrenamtlichen brachten auch im vergangenen Jahr eine betrĂ€chtliche Anzahl von Stunden ein. Sie waren zuverlĂ€ssige Ansprechpartner, halfen bei der Organisation des tĂ€glichen Lebens und unterstĂŒtzten die Patienten sowie die betroffenen Familien. Auch nach dem Tod eines Patienten konnten unsere Trauerbegleiter die Angehörigen in der Zeit der Trauer unterstĂŒtzen. Diese hilfreichen Angebote sind möglich, weil sich immer wieder Menschen verbindlich ehrenamtlich einsetzen.
Sehr geehrte Hospiz-interessierte Leser: nehmen Sie sich etwas Zeit und blĂ€ttern Sie durch den RĂŒckblick des Jahres 2013. Viele Einzelschicksale stehen hinter den Zahlen, viel Leid, Schmerz und Trauer, aber auch sehr viele heitere Momente, NĂ€he, Geborgenheit, Liebe und die Erinnerung an Menschen, die wir auf einem kleinen StĂŒck ihres Weges begleiten durften. FĂŒr dieses Vertrauen sind wir sehr dankbar.
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